Dämmung im Camper: Wie viel Material brauche ich?

09.09.2025
Dämmung im Camper: Wie viel Material brauche ich?

Wer seinen Camper ausbauen möchte, steht schnell vor der Frage: Wie viel Dämmmaterial brauche ich eigentlich?
Eine zu großzügige Bestellung - zum Beispiel von Vanue Dämmplatten oder Armaflex - führt zu teuren Restbeständen, eine zu knappe Berechnung hingegen zu Unterbrechungen beim Ausbau.

Die Schwierigkeit: Jeder Camper ist unterschiedlich. Modell, Länge, Grundriss, zusätzliche Fenster oder der geplante Einsatzbereich – all das beeinflusst die benötigte Menge. Ein festes Schema gibt es deshalb nicht.
Mit den folgenden Schritten können Sie dennoch zuverlässig kalkulieren.

Der geplante Einsatzzweck als Ausgangspunkt

Überlegen Sie zunächst, wofür der Camper hauptsächlich genutzt werden soll. Ein Fahrzeug, das nur in den Sommermonaten bewegt wird, benötigt eine andere Dämmung als ein Camper, der regelmäßig im Winter eingesetzt wird.

Gerade bei sehr niedrigen Temperaturen steigen die Anforderungen erheblich. Im Folgenden gehen wir von einer „normalen“ Nutzung aus – spezielle Hinweise für extreme Kälte finden Sie im FAQ-Bereich.

Welche Flächen sollen gedämmt werden?

Nicht jedes Fahrzeug wird vollständig ausgekleidet. Üblich sind Seitenwände, Dach und Boden.

Planen Sie eventuell zusätzliche Fenster oder Dachluken? Diese Flächen sollten in der Kalkulation von Anfang an berücksichtigt und später von der Gesamtfläche abgezogen werden.

Bodenaufbau frühzeitig festlegen

Beim Boden ist es sinnvoll, sich bereits vor der Mengenberechnung für einen Aufbau zu entscheiden:

  • dünnere Schichten (6 oder 10 mm) in Kombination mit einer Holzplatte und anschließendem Bodenbelag (z.B. Teppich)

  • oder eine stärkere Dämmung von 19 mm, z.B. für den Einsatz in kälteren Regionen.

Ausmessen Schritt für Schritt

Jetzt kommt der praktische Teil: Nehmen Sie einen Meterstab und einen Notizblock.

  • Seitenwände: Ermitteln Sie die Länge von ganz hinten bis zu den Vordertüren und multiplizieren Sie diesen Wert mit der Höhe der Wand.

  • Zweite Seitenwand: Dasselbe Vorgehen auf der gegenüberliegenden Seite.

  • Dach: Messen Sie die gesamte Länge von hinten bis nach vorne. Je nach Ausbau reicht die Dämmung bis zur Trennwand oder auch über den Fahrerbereich hinaus.

  • Fenster und Öffnungen: Berechnen Sie diese Flächen gesondert und ziehen Sie sie am Ende von der Summe ab.

Das Ergebnis ist die Gesamtquadratmeterzahl, die als Basis für die Auswahl des richtigen Sets dient.

Sets auswählen – und dabei clever vorgehen

Im Isolierprofi-Shop finden Sie fertig zusammengestellte Campersets mit klarer Quadratmeterangabe.
Unsere Empfehlung: Greifen Sie zu einem Set, das etwas kleiner ist als Ihre berechnete Fläche.

Der Vorteil:

  • Es bleibt kein ungenutztes Material übrig, da Sets nicht teilweise retourniert werden können.

  • Einzelne Platten lassen sich jederzeit zusätzlich bestellen und im Rahmen des Widerrufsrechts auch wieder zurückschicken.

  • Falls Material fehlt, liefern wir kurzfristig nach – Ihr Projekt muss dadurch nicht stillstehen.

Holme und Boden separat berücksichtigen

Holme (also die senkrechten und quer verlaufenden Verstärkungen in der Karosserie) sowie der Boden benötigen meist dünnere Dämmstärken wie 6 mm oder 10 mm. Diese Varianten sind nicht Bestandteil der Sets und sollten gesondert bestellt werden.


Beim Boden ist die Kalkulation besonders einfach: Messen Sie die gesamte Fläche aus und bestellen Sie die entsprechende Menge.

Tipps für die richtige Materialwahl

Häufig gestellte Fragen

Reichen 19 mm Dämmung für einen Camper aus?

Ja, für die allermeisten Einsätze. Eine perfekte Dämmung ohne Wärmeverluste ist in einem Fahrzeug ohnehin kaum möglich. Deshalb sind unsere Sets auf 19 mm ausgelegt.

Wie gelingt eine Isolierung für extreme Kälte (z. B. Skandinavien im Winter)?

Hierfür ist eine sehr dicke Dämmung von etwa 50–60 mm erforderlich. Zusätzlich kommen weitere Faktoren hinzu:

  • Teure Isolierfenster aus Vakuumglas.
  • Vollständige Entkopplung der Metallstruktur vom Innenraum.
  • Ein rundum geschlossener Dämmraum inklusive Türen, Holme und Boden.
  • Eine leistungsstarke Standheizung.
  • Ein solches Projekt ist technisch anspruchsvoll und kostenintensiv. Es sollte nur von spezialisierten Ausbaufirmen umgesetzt werden – mit einem kleinen Budget ist das nicht realisierbar.
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