Heizungsrohre isolieren Schritt für Schritt
06.04.2023
Wenn Sie Ihre Heizungsrohre richtig isolieren, können Sie Energie und damit auch viel Geld sparen. Die Kosten und der Aufwand für die Isolierung sind vergleichsweise gering. Wir haben alle wichtigen Infos zum Thema „Heizungsrohre isolieren“ für Sie.
Meist hat sich die Investition in das Dämmmaterial schon nach einer Heizperiode wieder amortisiert. Zudem ist die Isolierung der Heizungsrohre schnell gemacht und kann von jedem Hausbesitzer mit etwas handwerklichem Geschick selbst ausgeführt werden.
Die Dämmung der Rohre bringt noch weitere Vorteile mit sich: Zum einen trägt sie positiv zum Umweltschutz bei, da Energie eingespart wird und somit weniger fossile Brennstoffe verbraucht werden. Zum anderen reduziert die Dämmung die Schwingungen in den Rohren, was zum Schallschutz beiträgt. Lautes Knacken, das entsteht, wenn sich Leitungen bei Erwärmung ausdehnen, sollte durch eine wirksame Dämmung verhindert werden.
Wichtig ist, dass Sie die Rohre komplett isolieren – also nicht nur die geraden Bereiche der Rohre, sondern auch Biegungen und Ventile. Das Dämmmaterial muss gut anliegen und sollte keine Lücken aufweisen. Nur so kann der gewünschte Effekt garantiert werden.
Von der Pflicht ausgenommen sind Hausbesitzer nur, wenn einer der folgenden beiden Punkte zutrifft:
In unserem Online-Shop finden Sie bereits vorgefertigte Rohrschalen, mit denen Sie Ihre Rohre in wenigen Schritten isolieren können. Die meisten Materialien sind der Länge nach einseitig geschlitzt sowie mit einem Klebestreifen ausgestattet und dadurch sehr einfach zu verarbeiten.
Für die Isolierung von Heizungsrohren können Sie prinzipiell die Materialien Kunststoff, Kautschuk oder Mineralwolle nutzen. Wir führen die Vor- und Nachteile auf:
Kunststoff - Polyethylen (PE) oder Polyurethan (PUR):
Wenn Sie alle Materialien beisammen haben, können Sie mit der Dämmung starten.
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Warum sollte ich Heizungsrohre isolieren?
Heizungsrohre transportieren warmes Wasser vom Heizkessel zu den Heizkörpern und Wasserhähnen. Sie verlaufen durch das gesamte Gebäude und damit häufig durch nicht beheizte Räume wie Keller oder Technikräume. Dabei entstehen hohe Wärmeverluste und die Wärme kommt nicht mehr dort an, wo sie gebraucht wird. Je höher der Temperaturunterschied zwischen Heizungsrohr und Umgebungsluft, desto höher fallen die Wärmeverluste aus. Pro Meter Rohr steigt der jährliche Verbrauch um circa 100 Kilowattstunden. Bei einer Rohrlänge im Heizungskreislauf von 60 m und einem Gaspreis von 17,3 ct/kWh entspricht das bei fachgerechter Isolierung einem Einsparpotenzial von 1.038 €, bei einer Rohrlänge von 100 m sind es 1.730 €.Meist hat sich die Investition in das Dämmmaterial schon nach einer Heizperiode wieder amortisiert. Zudem ist die Isolierung der Heizungsrohre schnell gemacht und kann von jedem Hausbesitzer mit etwas handwerklichem Geschick selbst ausgeführt werden.
Die Dämmung der Rohre bringt noch weitere Vorteile mit sich: Zum einen trägt sie positiv zum Umweltschutz bei, da Energie eingespart wird und somit weniger fossile Brennstoffe verbraucht werden. Zum anderen reduziert die Dämmung die Schwingungen in den Rohren, was zum Schallschutz beiträgt. Lautes Knacken, das entsteht, wenn sich Leitungen bei Erwärmung ausdehnen, sollte durch eine wirksame Dämmung verhindert werden.
Wichtig ist, dass Sie die Rohre komplett isolieren – also nicht nur die geraden Bereiche der Rohre, sondern auch Biegungen und Ventile. Das Dämmmaterial muss gut anliegen und sollte keine Lücken aufweisen. Nur so kann der gewünschte Effekt garantiert werden.
Welche Vorschriften gelten?
Mit der Rohrisolierung können Sie nicht nur Energie und Geld sparen, sie ist sogar gesetzlich vorgeschrieben. Nach § 71 des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) müssen Besitzer von Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäusern freiliegende Heizleitungen in unbeheizten Räumen dämmen. Das gilt sowohl für Neubauten als auch für Bestandsgebäude (Nachrüstpflicht). Das GEG ist seit 1. November 2020 in Kraft und hatte die vormals gültige Energieeinsparverordnung (EnEV) abgelöst.Von der Pflicht ausgenommen sind Hausbesitzer nur, wenn einer der folgenden beiden Punkte zutrifft:
- Die Isolierung ist nachweislich unwirtschaftlich.
- Dem Hausbesitzer gehört ein Gebäude mit maximal zwei Wohnungen, von denen er eine bereits seit dem 1. Februar 2002 bewohnt.
- "EnEV 50 %" bzw. "GEG 50 %": Das Material muss mindestens halb so dick sein wie der Durchmesser des Rohrs. Eignet sich ausschließlich für die Isolierung in beheizten Räumen.
- "EnEV 100 %“ bzw. "GEG 100 %": Das Material muss mindestens so dick sein wie der volle Durchmesser des Rohrs. Mindeststandard für Heizungsrohre in unbeheizten Räumen.
- "EnEV 200 %“ bzw. "GEG 200 %": Das Material muss mindestens doppelt so dick sein wie der Durchmesser des Rohrs. Gilt für Rohre, die unmittelbar an die Außenluft grenzen, in frei belüfteten Tiefgaragen und in nicht beheizten ungedämmten Dachräumen.
In unserem Online-Shop finden Sie bereits vorgefertigte Rohrschalen, mit denen Sie Ihre Rohre in wenigen Schritten isolieren können. Die meisten Materialien sind der Länge nach einseitig geschlitzt sowie mit einem Klebestreifen ausgestattet und dadurch sehr einfach zu verarbeiten.
Für die Isolierung von Heizungsrohren können Sie prinzipiell die Materialien Kunststoff, Kautschuk oder Mineralwolle nutzen. Wir führen die Vor- und Nachteile auf:
Kunststoff - Polyethylen (PE) oder Polyurethan (PUR):
- Sehr günstig
- Nicht biegsam, muss bei Bögen oder Abzweigungen sehr präzise geschnitten werden
- Eignet sich daher eher nur für gerade, leicht zugängliche Rohre
- Schwierig zu verkleben (teurer Spezialkleber notwendig)
- Höhere Wärmeleitfähigkeit, daher schlechtere Isolierung
- Meist normal entflammbar und nicht hochtemperaturbeständig
- Gibt es nicht in geschlitzter Ausführung mit Klebestreifen
- Keine sehr dicken Wandstärken für z.B. große Rohrdurchmesser
- Anwendungstemperaturen normalerweise bis max. 60 ° freigegeben, daher oft nicht geeignet für alte Heizungsanlagen
- Material altert schnell und wird kürzer, wodurch Lücken in der Dämmung entstehen
- Das teuerste Material
- Biegsam und sehr flexibel
- Eignet sich für schwer zugängliche und verzweigte Rohre
- Durch die Flexibilität aber schwierig zu schneiden
- Kautschuk-Kleber notwendig
- Schwer entflammbar
- Teilweise hochtemperaturbeständig und dann geeignet für Solarleitungen
- Etwas teurer als Kunststoff und günstiger als Kautschuk
- Relativ fest
- Kann sehr gut angepasst werden – auch in engen Bereichen
- Sehr leichte Verarbeitung
- Nicht brennbar
- Hochtemperaturbeständig und damit geeignet für Solarleitungen
Welches Zubehör/Werkzeug brauche ich?
Zum Dämmen Ihrer Heizungsrohre benötigen Sie folgendes Werkzeug:
- das passende Dämmmaterial
- ggf. Spezialstücke für das Dämmen von Ventilen und Ecken (z.B. T-Stücke)
- Isolierband zum Verbinden der Teilstücke
- Ein scharfes Messer
- Maßband, Zollstock oder Messschieber
- Bei vielen Bögen ggf. eine Gehrungslade
- Stift und Lineal zum Anzeichnen
Wenn Sie alle Materialien beisammen haben, können Sie mit der Dämmung starten.